Murus Gallicus
Neukonzeption der Grabungsstätte Rittergasse
Eingeladener Wettbewerb, 1. Preis
Auftraggeber: Städtebau & Architektur Basel
Basel
2020-
Die neue Informationsstelle des Keltenwalls ist als integrierter Bestandteil des umzäunten Pausenhofes, wie auch als sichtbarer und zugänglicher Teil des öffentlichen Raumes zu planen. Die Neugestaltung der Informationsstelle hat zwei unterschiedliche Nutzerbedürfnisse zu erfüllen. Zum einen soll der Schulhof durch deren Nutzung als Pausenhof erweitert werden, zum anderen soll der Öffentlichkeit die Informationsstelle des Keltenwalls direkt zugänglich gemacht werden.
Wesentliches Ziel unserer Konzeption ist die nahtlose Integration des architektonischen und szenographischen Entwurfes in die denkmalgeschützte Bebauung des Münsterhügels. Der Informations- und Ausstellungsraum wird mit der unterirdischen Grabungsstelle räumlich kombiniert. Nutzungskonflikte mit dem Pausenhof der Schule werden vermieden. Er bleibt ein Ort des Spiels und ein Ort der Geschichte. Drei dem Grabungs- und Ausstellungsraum dienende Baukörper durchdringen die Oberfläche und treten im Schulhof in Erscheinung:
- Ein „Erschliessungskörper“ zeigt Präsenz im Strassenraum und ist der Zugang zur Ausstellung. Er enthält Vorraum und Treppe und ist der szenographische Prolog an der Schnittstelle von Rittergasse und Grabungsstätte.
- Zwei „Shed-Viewer“, sind die „Geschichtsfenster“ über den Grabungsstätten. Sie dienen der Ausstellung als Lichtquelle, den Besuchern als Blickfenster und Bedeutungsträger (24h). Ihre Anordnung im Pausenhof folgt dem Verlauf der spätkeltischen Stadtmauer und greift deren Profil in abstrakter Form auf.
Der formale Zusammenhang der Baukörper mit dem Pausenhof erschliesst sich mit der Verwendung vorhandenen Materials: der Kalksplitt des Mergelbelags im Pausenhof ist auch das Zuschlagmaterial im weissen Beton der neuen Baukörper.